Geheimnisvolle Elf: Das kreative Spielfeld der vergessenen Orte

Fotografie in Lost Places und alten, verlassenen Gebäuden bietet eine großartiges Spielfeld, um wundervoll die Geschichte und Vergänglichkeit einzufangen oder neue kreative Ideen auszuprobieren. Hier sind 11 präzise Übungen, die dir helfen, deinen fotografischen Blick zu schärfen und beeindruckende Fotos solcher Lost Places zu machen – sei es in Vorbereitung auf deine nächste Lost Places Fototour oder einfach, um für Dich fotografische voran zu kommen.

1. Details erzählen Geschichten

Achte auf kleine Details, die eine Geschichte erzählen können. Das kann ein altes, verrostetes Türschloss sein, ein verlassener Kinderwagen oder eine alte Lampe. Solche Details geben deinen Fotos eine narrative Tiefe und laden den Betrachter ein, über die Geschichte hinter dem Bild nachzudenken.

Viele spannende Details kannst Du übrigens auf unserer Lost Places-Fotour zur Lebkuchenbäckerei in Arzberg entdecken.

2. Ein Motiv – 10 Fotos

Wähle ein besonderes Detail eines verlassenen Ortes, wie eine rostige Tür, einen Treppenaufgang oder ein zerbrochenes Fenster und nimm Dir Zeit. Fotografiere dieses Motiv aus zehn verschiedenen Perspektiven und variiere den Blickwinkeln und die Höhen.

Zum Beispiel könntest du ein Foto direkt von oben, eines von unten und eines aus der Froschperspektive machen.

Einige wirklich faszinierende Treppenaufgänge findest Du übrigens auf unserer Tour durch die verbotene Stadt Wünsdorf.

3. Texturen einfangen

Achte besonders auf die verschiedenen Texturen, die du in Lost Places findest. Fotografiere Nahaufnahmen von abblätternder Farbe, rostigem Metall, verwittertem Holz oder zerbrochenem Glas. Diese Übung hilft dir, die Details und Oberflächenstrukturen besser wahrzunehmen und zu betonen.

4. Mit einem Objektiv 1.000 Fotos machen

Wähle eine Brennweite, wie zum Beispiel die klassische 50mm Festbrennweite, und fotografiere damit 1.000 Bilder in verschiedenen Lost Places. Versuche, sowohl Nahaufnahmen, Hochformat, Querformat als auch Fotos aus der Distanz zu machen. Aber bleibe bei dieser einen Brennweite, um die wundervoll vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieser Brennweite für Dich zu erkunden. Das trainiert Dein Auge aber mal richtig!

5. Hula-Hoop Fotospaziergänge

Wahrscheinlich hast Du nicht unbedingt einen Hula-Hoop-Reifen zur Hand, wenn Du in ein verlassenes Gebäude gehst. Trotzdem habe ich die Übung einmal so benannt, denn es ist so schön greifbar. Es reicht auch Kreide oder auch einfach eine „gedachte“ Linie bzw. Kreis.

Bleibe an einem Ort stehen und male einen (virtuellen) Kreis um Dich herum. Mache dabei 10, 20 oder 50 Fotos – und zwar exakt von Deinem Standort aus. Achte besonders auf Details, die leicht übersehen werden, wie Risse in den Wänden, verfallene Böden oder interessante Licht- und Schattenmuster. Und gehe auch mal in die Knie, wage den Blick direkt nach oben oder runter auf Deine Füße.

6. Wöchentliche Foto-Challenges

Setze dir wöchentliche Foto-Challenges, die sich auf alte Architektur in Deiner Nachbarschaft konzentrieren. Zum Beispiel könntest du eine Woche lang nur Türen und Fenster fotografieren, die nächste Woche nur Treppenhäuser und so weiter. Teile, wenn Du magst, Deine Fotos in Fotografie-Communities und bitte um Feedback, um Dich weiterzuentwickeln und neue Techniken auszuprobieren.

7. Unterschiedliches Licht nutzen

Licht spielt eine wirklich entscheidende Rolle bei der Fotografie von verlassenen Orten – wie Du auch bei all diesen Fotobeispielen auf dieser Seite siehst.

Wähle als Übung einen Raum oder ein besonderes Detail und fotografiere es zu verschiedenen Tageszeiten, um zu sehen, wie sich das Licht verändert. Achte darauf, wie das Licht die Texturen und die Atmosphäre beeinflusst. Experimentiere mit natürlichem Licht und bringe eventuell eine Taschenlampe oder andere Lichtquellen mit, um gezielt Akzente zu setzen.

8. Spiegelungen nutzen

Nutze Spiegelungen in Pfützen, zerbrochenen Spiegeln oder glänzenden Oberflächen, um interessante und ungewöhnliche Perspektiven zu schaffen. Diese Übung erweitert deine kreative Sichtweise und ermöglicht Dir, neue Blickwinkel zu entdecken.

9. Farbkontraste erkunden

An verlassenen Orten dominieren in der Regel blasse Farben. Wenn Du aber interessante Farbkontraste und -kombinationen findest, so konzentriere Dich darauf. Wähle ein Farbschema, wie Komplementärfarben oder Monochrom, und fotografiere Details, die dieses Schema betonen. Achte auf Farbkombinationen wie rostiges Metall auf altem Holz oder bunte Graffiti auf verwitterten Wänden. Diese Übung hilft dir, ein besseres Verständnis für Farbtheorie zu entwickeln und wie du Farben gezielt einsetzen kannst, um die Stimmung deiner Fotos zu beeinflussen.

10. Symmetrien und Muster finden

Suche nach Symmetrien und Mustern in verlassenen Orten. Das können Fensterreihen, Fliesenmuster oder gleichmäßig verlegte Rohre sein. Diese Übung schärft dein Auge für Geometrie und Harmonie in der Bildkomposition.

11. Schwarz-Weiß-Fotografie

Verlassene Orte wirken oft besonders eindrucksvoll in Schwarz-Weiß. Fotografiere verschiedene Motive – wie zum Beispiel einen alten, verwitterten Treppenaufgang – in Schwarz-Weiß. Achte dabei besonders auf Kontraste und Licht-Schatten-Spiele. Schwarz-Weiß-Fotografie kann die Atmosphäre eines verlassenen Ortes verstärken und den Fokus auf Formen und Strukturen legen.

Hab Geduld mit Dir

Natürlich gibt es noch unzählige Ideen und Ansätze für die Faszination der Fotografie in Lost Places. 

Eine tolle Übung ist übrigens auch die Bilder anderer Fotograf:Innen neu zu croppen (also nur für Dich privat zu Übungszwecken versteht sich). Nimm Dir dazu Bilder aus dem Internet, aus Magazinen oder Fotobüchern (also scanne diese ein) und öffne sie in einem Bildbearbeitungsprogramm wie Lightroom, Photoshop oder GIMP. Spiele nun einmal mit den grundlegenden Regeln der Bildkomposition, wie die Drittelregel oder Symmetrie und wende diese beim Beschneiden der Bilder an. Experimentiere mit verschiedenen Formaten und Ausschnitten, um zu sehen, wie sich der Bildausschnitt auf die Gesamtwirkung auswirkt. Das ist eine tolle Übung, um ein weitere Mal Dein Auge zu trainieren.

Wichtig: Erwarte nicht, dass du über Nacht ein Meister wirst. Übe regelmäßig, habe Geduld mit dir selbst und entdecke die verborgene Schönheit in verlassenen Orten. Viele weitere solcher Ideen findest Du übrigens auch in dem kompakten Kreativ-Training auf dem Fotoblog ig-fotografie.de.

Ich wünsche Dir viel Spaß auf deiner fotografischen Reise.


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