Die Porzellanfabriken und Lebkuchenbäckerei in Arzberg
| 1268: | Arzberg wird erstmals urkundlich erwähnt |
| 1838: | Bau der ersten Porzellanfabrik in Arzberg (Aecker Porzellan- & Steingutfabrik–>ab 1918 Hutschenreuther AG |
| 1865: | Bau der ersten Frank Lebkuchen-Bäckerei in Arzberg |
| 1876: | Bau einer zweiten Porzellanfabrik |
| 1887: | Bau einer dritten Porzellanfabrik –> diese wurde später von Rosenthal aufgekauft und betrieben |
| 2015: | Abriss der letzten noch produzierenden Porzellanfabrik in Arzberg |
Das ca. 750 Jahre alte Arzberg ist malerisch, im Tal der Röslau, gelegen. Wunderschöne, grüne Landschaften erklimmen langsam den südöstlichen Rand des Fichtelgebirges. Schon Alexander von Humboldt schwärmte von dem Ort, den er für 4 Jahre als preußischer Oberbergmeister bewohnte.
Geprägt wurde das Städtchen zunächst vom Bergbau. Mit der fortschreitenden industriellen Revolution entwickelte sich die Region jedoch immer mehr zu einem der wichtigsten Standorte der Porzellanproduktion in Bayern und Deutschland. Seit 1881 produzierten hier bis zu 3 Fabriken das wertvolle weiße Gold. Die bekannteste Marke war wohl die Firma “Hutchenreuther”. Erst in den 2000er Jahren endete diese lange Tradition und wird heute, im kleinen Maßstab, von Porzellan Arzberg bzw. Jakobsbzburg Porzellan am Leben gehalten.
Ein zweites, noch älteres Traditionshandwerk Arzbergs ist die Herstellung von Lebkuchen. 1865 begann der Bäcker Friedrich Frank mit der Produktion seiner feinen Backwaren in der Stadt. Noch heute besteht das Unternehmen in fünfter Generation und sind seine Leckereien sind beliebt wie eh und je.
Diese Tour führt Euch an einen Ort der beide Traditionen Arzbergs auf wundervolle Art miteinander verbindet. Durch die Arbeit eines einheimischen Enthusiasten konnte das alte Gebäude der Lebkuchenfabrik gerettet werden. Hierher trug er zusammen, was er er aus dem letzten bereits geschlossen Porzellanwerk der Stadt retten konnte. Nun findet sich in der einen Halle der Ofen für die Lebkuchen, während im Nachbarraum der Ofen für die Porzellanproduktion steht.
Ein Sammelsurium aus Details zweier unterschiedlicher, industrieller Branchen erwartet Euch. Vom Keller bis in den Dachboden ist diese Fototour vollgestopft mit Motiven.
Diese Fabrik ist ein kleines Raumwunder. Genau genommen handelt es sich hierbei um ein Haupthaus mit Hof und zwei Nebengebäuden. Das Haupthaus und die Nebengebäude haben es ordentlich in sich. Man taucht hier in eine verwinkelte und völlig zugebaute Welt aus wunderschönen Gegenständen der alten Lebkuchenfabrik und der benachbarten Porzellanfabriken ein. Wie auf einem alten Dachboden ist hier alles irgendwie magisch und geheimnisvoll. Ganz still ruhen die Sachen. Man könnte meinen, sie erzählen aus einer längst vergangenen und glanzvollen Zeit.
Charakter
Du fotografierst hier also ganz klar Details, Gegenstände, Stilleben und Motive, die Geschichten erzählen. Hier gibt es keine architektonischen Besonderheiten oder stark marode Fotomotive des Verfalls.
Räume, Inventar und Details
Es ist kein Museum und auch kein Lost Place, der gerade so verlassen wurde. Klar, die Gegenstände sind liebevoll zuzsammen getragen und drapiert worden. Aber in seiner Gesamtheit verfehlen die Gebäude ihre Wirkung nicht. Die Gegenstände wirken wie eingefrorende Stilleben. Es ist ein Sammelsurium wie in einem Kabinett aus Koriositäten. Du findest hier viel aus der Porzellanproduktion, Tassen, Teller, Farben, Holzkisten mit Werkzeugen und Schilder. Aber auch Büros, ein Betriebsarzt, eine Werkstatt und natürlich die großen Maschinen aus dem Produktionsbetrieb. Besonders schön ist es, wenn man hier mit Tiefenunschärfen experementiert, um die Dinge von ihrem Hintergrund zu separieren. Mit einem 85mm-Objektiv erzeugst du hier sehr schöne Fotos mit einem wundervollen Bokeh.
Licht
Wir haben die Fotografien für die Tourankündigung im Januar 2023 aufgenommen. Es gab dabei den flachen Einfall von Sonnenlicht durch die alten Fenster in die Fabrik. Dennoch war es hier an vielen Stellen so dunkel, dass man selbst mit hohen Isozahlen kaum aus der hand fotografieren konnte. Besser, du hast dein Stativ dabei. Auch Video- oder Streulichtlampen können sehr helfen. Ganz besonders auch dabei, wenn du versuchst, mit deinem Kunstlich schöne Backlights an den vielen Gegenständen zu erzeugen.
Enge
Die Gebäude sind voller Gegenstände. Alles ist hier auf engstem Raum plaziert. Es ist erstaunlich, wie sich das Haus innen strukturiert. Man kann kaum glauben, dass all die Räume, Maschinen und Dinge da drin einen Platz gefunden haben. In vielen Zimmern und Gängen ist es daher auch ziemlich eng. Wir empfehlen daher ein gutes Weitwinkel-Objektiv.
Fazit
Wenn du in gerne in einen Mikrokosmos aus Gegenständen und Stillleben eintauchst, bist du hier genau richtig. Du wirst einiges an Zeit benötigen, um dich auf die Details und Einstellungen an den vielen Dingen hier einzulassen.
Was geht bei dieser Tour und was nicht?
Du kannst dich auf dem Hof, im Haupthaus und in den Nebengebäuden völlig frei bewegen und alles alleine intensiv erkunden und fotografieren. Es gibt keine geschlossenen Gruppen bei dieser Tour. Unsere Guides betreuen dich gerne, beantworten deine Fragen und zeigen dir individuell die schönsten Motive.
Model-Shooting
Shootings sind bei dieser Tour leider nicht erlaubt.
Akt-Shootings
Akt, Dessous, Bondage oder Cosplay sind bei dieser Tour auch leider nicht erlaubt.
Wir befinden uns mitten im Ort, hier kann nicht geflogen werden.
Kinder
Diese Fototour ist ab einem Alter von 12 Jahre. Kinder und Jugendliche unter 18 müssen in Begleitung der Eltern kommen und zahlen den vollen Preis. Liebe Eltern, bitte achtet darauf, dass der Ort ein Leerstandsobjekt ist und somit viele Gefahren birgt. Bitte lasst eure Kinder nicht frei herumlaufen.
Begleitung
Bei dieser Fototour muss jeder Teilnehmer ein Ticket erwerben. Das gilt auch für Jugendliche ab 14, Familienmitglieder oder Freunde, die nicht fotografieren wollen.
Hunde
Hunde sind bei dieser Tour leider nicht erlaubt.
Vorbereitung
Wir treffen uns direkt vor Ort.
Eine genaue Anfahrtsbeschreibung erhält du nach der Buchung.
Die alte Lebkuchenfabrik befindet sich mitten in Arzberg.
Der Ort ist mit den Öffies gut erreichbar.
Parkplätze befinden sich in den Nebenstraßen des Gebäudes.
Nach Buchung dieser Tour bekommst du folgende Dokumente zum download:
- Hotel-Empfehlungen
- Tipps für Ausflüge in die Umgebung
Alle Listen erhältst du als PDF mit einem Download-Link.
Das solltest du alles mitnehmen. Hier eine kleine Checkliste:
- Festes Schuhwerk
- Warme Kleidung, die auch Schmutz vertragen kann
- Taschenlampe (Für die Keller-Bereiche)
- Videolampe (Für die Ausleuchtung der dunklen Bereiche)
- Müllbeutel
- Mundschutz
- Feucht- und Desinfektionstücher für die Hände
- Verpflegung
Und hier noch ein paar Tipps zur Fotoausrüstung:
- In den Gebäuden ist es sehr dunkel
- Wir empfehlen Videolampen für helles Streulicht
- Viele Ecken in den Häusern sind sehr eng
- Wir empfehlen daher auch ein Weitwinkel-Objekt
- Für ein schönes Bokeh bei Detailaufnahmen empfehlen wir 85 mm
- Stativ (Für Langzeitbelichtung & HDR-Aufnahmen)
- Microfasertuch zum Linsenreinigen (bei Regen & Staub)
- Voll geladene Akkus (oder Ersatzakku)
- Genug Speicherkarten
Wir empfehlen, alles gut am Körper verstaut und schnell Griffbereit zu haben. So musst du deinen Fotorucksack oder deine Fototasche nicht auf dem staubigen Boden absetzen. Slingbags, Sun-Sniper-Kameragurte und Brust- oder Bauchtaschen haben sich auf den Touren sehr gut bewährt.
Tipp: Bei Kälte halten die Akkus nicht so lange.
Tipp: In den Häusern ist es kühl und feucht (wärmer kleiden).
Die Instagram-Hashtags der Tour sind:
#Arzberg
#Arzbergporzellan
#LebkuchenfabrikArzberg
#PorzellanfabrikArzberg
#go2know
#fototour
#go2knowfototour
#igersmeetgo2know
Über eine Markierung würden wir uns sehr freuen :
Vielen Dank 🙂
