Neu im Programm von go2know ist die riesige Hallenanlage des ehemaligen VEB Drehmaschinenwerks in Leipzig, den früheren Pittlerwerken, wo Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten Drehbänke gebaut wurden. Imposante, weitläufige Hallen, kilometerlange Gänge in den Verwaltungstrakten inklusive Kantinen und Festsälen, in den unterschiedlichsten Zuständen der Verwahrlosung – für Fotografen und alle diejenigen, die sich für Industriegeschichte interessieren, ein Muss!
Leider scheint sich die Qualität der Betreuung bei g2k geändert zu haben. So wurde eine “Station” angekündigt, wo man seine Sachen deponieren konnte und die ständig besetzt sein sollte. Was sich aber zu den beiden Guides offenkundig nicht durchgesprochen hat. Denn die waren ständig auf dem Gelände unterwegs und statt wertvolle, aber gerade mal nicht gebrauchte Fotogeräte und -Zubehör in ihrer Gegenwart sicher verwahrt zu wissen, gab es lapidar den Hinweis, die Tasche mit dem wertvollen Inhalt doch irgendwo auf dem Gelände zu verstecken!!! Das geht gar nicht und das habe ich bei g2k-Touren auch schon anders erlebt. Unter anderem für diesen Service zahlt man auch die nicht unerheblichen Beträge. Und schließlich kommen nicht alle Teilnehmer mit dem Auto und verwahren ihre Dinge im Kofferraum.
Außerdem waren die Veranstaltung und der Besuch des Geländes alles andere als exklusiv, wie eigentlich angekündigt. So wurde zeitgleich in einer Halle eine Party für den Abend vorbereitet und jede Menge Leute nutzten die Gelegenheit der offenen Tore, sich auf dem Gelände mal umzuschauen – was den Hinweis mit dem Verstecken der Tasche noch absurder erscheinen lässt.
Kurzum: die Location war super, der Service von g2k ist aber deutlich verbesserungsfähig und so keinesfalls die 70 EUR wert, die dafür kassiert werden.