Lost Places Fototipps: Mit dem Smartphone auf Fototour
Unsere Welt wird immer mobiler, und bekanntlich reist es sich besser mit leichtem Gepäck. Bei mehr als 100 Fototouren war meine Fotoausrüstung jedoch alles andere als leicht. Angefangen beim Stativ und dem passenden Kopf für die schwere Spiegelreflexkamera mit Objektiv. Im Rucksack noch die entsprechenden Wechselobjektive, diverse Filter und Ersatzakkus. Kennst du das Phänomen, wenn aus der Erkundungstour eine Trainingseinheit wird? Wenn die Pausen mit jeder Stunde häufiger und länger werden?
Sehnsüchtig ging mein Blick zu den Teilnehmern, die immer öfter nur mit einem Smartphone den Ort erkundeten. Dabei so herrlich entspannt mit ihren Freunden plauderten, während sie ungewöhnliche Perspektiven ausprobierten oder aus der freien Hand heraus Details dokumentierten – bei denen mein Stativ und ich an unsere Grenzen gestoßen wären.
Fotografieren mit dem Smartphone: Die Leichtigkeit des Moments
In mir wuchs der Wunsch, mich auf dieses Experiment einzulassen: Eine Fototour ganz ohne schwere Technik, sondern nur mit dem Smartphone. Der Fokus sollte voll und ganz auf dem Ort liegen. Mit den hilfreichen Smartphone Fototipps aus dem letzten Blogartikel „Dein ultimativer Leitfaden für Lost Places Entdeckungen“ im Hinterkopf, sollte es diesmal ins Hubertusbad gehen.
Vorbereitung für die Smartphone-Fototour
Das Hubertusbad in Berlin – ein magischer Ort, den es vier Stunden lang zu entdecken gibt. Perfekt für einen halben Urlaubstag, an dem es mal nicht zu den üblichen Sightseeing-Motiven rund um das Brandenburger Tor oder den Prenzlauer Berg geht. Das Moodboard macht Lust auf die Tour.
Ganz ohne Vorbereitung geht es dennoch nicht: Wer will schon mit leerem Akku einen Lost Place entdecken? Oder nach einer Stunde an die Grenze des Speicherplatzes stoßen, weil die 30.000 wichtigsten Erinnerungsfotos den benötigten Speicher belegen. Also alte Fotos runterladen und bei der Gelegenheit doppelte Schnappschüsse löschen. Manchmal ist weniger mehr. Aber nicht, wenn es ums Licht geht. Eine Taschenlampe oder praktische LED-Lichter können in dunklen Räumen Wunder wirken und mit farbigen Folien eine wunderbare Atmosphäre schaffen.
Checkliste für meine Lost Places Fototour
- Aufgeladene Powerbank
- Genügend freier Speicher
- Taschenlampen, LED-Lichter oder ähnliches
Lost Places Motive mit dem Smartphone festhalten – Vor Ort auf Tour
Ankommen und den Ort genießen. Anfangs fühlte ich mich ohne Kamera und Stativ etwas verloren zwischen den anderen Teilnehmern, aber dieses Gefühl war schnell verflogen. Der Ort übernahm mit seiner Magie die Führung, und es war ein völlig neues Erlebnis, die Umgebung so direkt auf mich wirken zu lassen. Mit dem Smartphone in der Hand war es einfacher als je zuvor.
Spinnennetze am Fenster? Wunderbar! Einfach das Smartphone mittendrin platzieren und festhalten – eine Perspektive, die mit der großen Kamera schwer möglich gewesen wäre.
Perspektiven und Licht optimal nutzen
Nach den einführenden Erklärungen zog es mich zuerst in den Keller. Viele der Motive kannte ich von Instagram und wollte sie nun endlich selbst fotografieren. Mein kleiner LED-Würfel mit Farbfilter half dabei, den Ort in einem neuen Licht zu erfassen.
Vom Keller ging es weiter in einen der Lichtschächte – der perfekte Ort, um frische Luft zu schnappen und mit verschiedenen Lookup-Perspektiven zu experimentieren: zentral, aus der Ecke oder von einer Seite aus.
Lost Places Fotografie: Magische Treppenhäuser und versteckte Details
Kein Lost Place ohne spannende Treppenhäuser und verwinkelte Gänge. Aus der Hand heraus lassen sich in kürzester Zeit unzählige Perspektivwechsel ausprobieren. Besonders das Obergeschoss bietet mit einem wunderbaren Tauchbecken tolle Motive. Selbst das Weitwinkelobjektiv könnte an seine Grenzen stoßen, während Details und Lookups für faszinierende Aufnahmen sorgen.
Das Hubertusbad besteht aus zwei Schwimmhallen sowie einer Wannen- und Bäderabteilung. Eine Halle wurde bereits saniert und überbaut, sodass man nicht direkt ins Becken hineinlaufen kann. In der zweiten Halle befindet sich noch das ursprüngliche und begehbare 25-Meter-Becken mit Gefälle zur ehemaligen Sprungseite. Die Umkleiden und Duschen beider Hallen bieten spannende Details für jedes Foto.
Smartphone Fotografie: Bildkomposition nicht vergessen
Trotz der vielen faszinierenden Motive solltest du einige fotografische Grundregeln nicht außer Acht lassen. Achte beim Bildaufbau auf saubere Linien, um später nicht über abgeschnittene Details oder stürzende Linien zu ärgern.
Nachbereitung – Weniger ist mehr
Die Nachbereitung kann nach einer Smartphone-Fototour anspruchsvoller sein. Schnell sind hunderte Fotos entstanden, die nun gesichtet werden wollen. Auch hier gilt: Weniger ist mehr. Vermeide es, unnötig viele Bilder zu behalten, die letztlich an langweilige Diaabende erinnern könnten.
Der nächste Blogartikel zur dezenten Bildbearbeitung und passenden Apps ist schon in Arbeit – bleib gespannt!
Bis bald auf einer unserer Touren – vielleicht auch nur mit einem Smartphone. Bleib inspiriert und lass uns deine Fotos sehen. Verlinke uns gerne auf deinen Entdeckungen!
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