Das Barockschloss an der Elster

Eine prunkvolle Schlossanlage mit Barocksaal und verwinkelten Kelleranlagen

Man kann sich kaum vorstellen, was für ein prächtiger Barocksaal sich hinter diesen uralten Schlossgemäuern verbirgt. Der Saal ist mit prunkvollen italienischen Illusionsmalereien ausgestaltet. In den anderen Gebäudeflügeln befinden sich Schulräume mit alten Tafeln und wunderschön gealterten Strukturen. Die Kellerbereiche hingegen sind verfallen und düster. Hier befinden sich der Küchenbereich und eine Luftschutzanlage. Natürlich gibt es im Schloss auch wieder ein altes Klavier und sogar ein wunderschönes Harmonium. Es ist ein kleines Fotoparadies mit tollen „Hinguckermotiven“.

Das Barockschloss an der weißen Elster

855: Erstmalige Erwähnung der Burg Crossen
1150: Aufgabe dieser Burg
1272: erneute Erwähnung der Burg Crossen als Amtssitz des Burgvoigts
1452: Verwüstung Crossens und seiner Burg (Hussitenkriege)
1585: Umbau der Burgruine zu einem bewohnbaren Schloss
1724: Umbau zu einem prachtvollen Barockschloss nach 20 Jahren abgeschlossen
1790: Gestaltung eines Schlossparks mit Gemüsegarten (später auch Weinberg und Obstgarten)
1892: Verlegung einer Wasserleitung aus Eisen und Bau eines Brunnens
1930: Das Schloss verfällt und nimmt großen Schaden
1937: Instandsetzung der Anlage durch den damaligen Pächter der Köstritzer Brauerei
1945: Ausweichlager für die Wehrmacht
1946: Erst Flüchtlingslager für vertriebene Familien und später Schule
1953: Institut für Lehrerbildung „Anna Lindemann“
1991: Schließung des Instituts für Lehrerbildung
2007: Verkauf an irische Investoren > Verfall
2017: die Stadt Köstritz erwirbt das Schloss kurz vor seiner Versteigerung. Köstritz und Crossen versuchen sich über eine Gebietsreform zu vereinigen. Das scheitert aber.
2018: Crossen kann sein Schloss der Stadt Köstritz abkaufen

Im Jahre 995 übergab der damalige Kaiser Otto III an das Bistum Zeitz eine Burg. Sie diente dem Schutz wichtiger Handelsstraßen und wurde 1150 wieder aufgegeben. Ca. 120 Jahre später wird an derselben Stelle erneut eine enge Burg mit 3 Türmen und Kapelle urkundlich als Verwaltungssitz der umliegenden Dörfer erwähnt.

Weitere 300 Jahre später, wir schreiben das 15. Jahrhundert. Im Königreich Böhmen und seinen angrenzenden Ländern toben die Hussitenkriege und Crossen wird mitsamt seiner Burg verwüstet. Einzig der runde Bergfried bleibt erhalten und thront nun als höchster Punkt über dem heutigen Schloss.

1585 übernimmt Hauptmann von Wolframsdorf das Amt Crossen und beginnt unverzüglich mit dem Umbau der Burgruine zu einem bewohnbaren Schloss. Dieses lässt ein Leipziger Kaufmann ca. 100 Jahre später jedoch weitgehend abreißen um es bis 1724 zu einem prachtvollen Barockschloss umzugestalten. Dabei war ihm scheinbar nichts zu teuer. So beauftragte er 2 überaus bekannte italienische Künstler für die Malerei- und Stukarbeiten, von denen noch heute der Festsaal im Südflügel zeugt.

Bis 1925 diente das Schloss als Wohnsitz reicher Herrschaften und wurde dabei stets gepflegt und modernisiert. Zuletzt bewohnte es die erste deutsche Bestseller-Autorin Elisabeth von Heyking mit ihrem Ehemann, einem ehemaligen preußischen Botschafter und Gesandtem des deutschen Reiches in China. Sie ließ das Schloss mit wertvollen, chinesischen Seidentapeten und anderen asiatischen Kostbarkeiten ausstatten und richtete darüber hinaus ein literarisches Zentrum ein.

Nachdem Elisabeth 1925 starb und in der Gruft des Schlosses bestattet wurde erbte Edmund von Bockum-Dolffs das Schloss. Was mehrere Generationen über Jahrhunderte hinweg gesammelt und erschaffen hatten ließ er in wenigen Jahren verfallen oder machte es zu Geld. Erhalten blieb jedoch der prachtvolle Festsaal im Südflügel.

1937 konnte der damalige Pächter der Köstritzer Brauerei das Schloss bei einer Zwangsversteigerung erwerben. Ihm ist der Erhalt des Schlosses und seines Festsaals zu verdanken. Innerhalb kurzer Zeit ließ Rudolf Zersch alle Gebäude instand setzen und bewohnte das Anwesen bis zum 2. Weltkrieg selbst. Irgendwann wurde es jedoch als Ausweichlager für die Wehrmacht umgenutzt.

Nach Kriegsende diente das Schloss zunächst als Flüchtlingslager für vertriebene Familien und sollte schließlich abgerissen werden. Durch eine Nutzung als Schule konnte der Abriss jedoch verhindert werden. 1953 zog ein Institut für Lehrerbildung ein. Bis 1991 wurden hier jährlich ca. 330 Studenten unterrichtet.

Das Schloss besteht aus drei Gebäudeflügeln, einem Dachbereich mit Turm und verwinkelten Kellerbereichen. Ganz klares Hauptmotiv ist natürlich der prachtvolle Barocksaal. Hier ist etwas Geduld gefragt, weil immer mal jemand im Saal stehen kann, um die italienischen Malereien an den Seitenwänden oder an der Decke zu fotografieren. Daher geht die Tour auch 5 Stunden, obwohl 4 Stunden eigentlich ausreichen würden. Achte am besten darauf, wo sich gerade Menschen im Saal befinden und geselle dich doch einfach erstmal dazu. So haben alle erst einmal denselben Standpunkt.

Licht
Allgemein gesehen sind die Lichtverhältnisse im Schloss eher schwierig. Die Fenster sind klein, aber zum Glück nicht verbrettert. Dennoch sind besonders die Keller-Anlagen und Gänge des Schlosses ziemlich dunkel. Wir empfehlen daher flächiges Videolicht und natürlich ein Stativ.

Objektive
Bei dieser Fototour ist ein gutes Weitwinkel-Objektiv fast schon Pflicht! Denn der große Barocksaal ist ja zweifelsohne das Hauptmotiv. Wenn du hier den Look-Up aus der Mitte machen möchtest, kommst du mit 12mm Brennweite auf Vollformat gerade so hin. Für die totale Ansicht des Saals reichen auch 24mm. Auch in den restlichen Räumen und Keller-Bereichen bist du mit kurzen Brennweiten ganz gut beraten. Daher kann es aber eine nette Herausforderung werden, wenn du bei dieser Tour auch mal mit größeren Brennweiten arbeitest. Wir haben einige schöne Fotografien mit 70-200mm gemacht. Besonders Ausschnitte aus den Malereien im großen Saal oder Details, für die du ein schönes Bokeh im Hintergrund erzeugen möchtest, sind längere Brennweiten perfekt.

Architekturfotografie
Da die meisten Motive das Schloss selbst betreffen, sind viele deiner Fotos zwangsläufig auch Architekturfotos. Achte daher auch auf Symmetrie und mittige Standpunkte. Dabei kannst du dich auch gerne an Kronleuchter oder Fenster orientieren. Kleiner Tipp: wegen des Alters des Schlosses, ist hier nicht alles wirklich symmetrisch. Das kann dich manchmal echt zur Verzweiflung bringen. Da hilft es meistens einen Standpunkt zu wählen, bei dem wenigstens die Linien der Wände einigermaßen stimmen, auch wenn der Kronleuchter eben nicht in der Mitte ist.

Romantische Motive
Viele Wände und Fenster haben wunderschön gealterte Strukturen und abblätternde Farben. Das gibt dem Bild am Ende einen tollen romantischen-düsteren Look. Ein Tipp von uns: suche dir schöne Oberflächenstrukturen, an die du ganz nah heran gehst. So hast du einen tollen Vordergrund und lässt den Blick in die Tiefe gehen. Gehe also nah an den Boden oder nah an eine Wand heran und fotografiere dann in den Raum hinein.

Was geht bei dieser Tour und was nicht?

Du kannst dich in dem Schloss völlig frei bewegen und alles alleine intensiv erkunden und fotografieren. Es gibt keine geschlossenen Gruppen bei dieser Tour. Unsere Guides betreuen dich gerne, beantworten deine Fragen und zeigen dir individuell die schönsten Motive.

Model-Shooting

Shootings sind bei dieser Fototour leider nicht erlaubt.

Akt-Shootings

Akt, Dessous, Bondage oder Cosplay sind bei dieser Tour ebenfalls leider nicht erlaubt.

Mit dem Auto auf das Gelände

Wir parken mit den Autos direkt auf dem Schlosshof. Du kannst also jederzeit an dein Auto.

Das Fliegen mit der Drohne ist wegen der Schieferdächer hier leider nicht erlaubt.

Kinder

Diese Fototour ist ab einem Alter von 18 Jahre.

Begleitung

Bei dieser Fototour muss jeder Teilnehmer ein Ticket erwerben.

Hunde

Hunde dürfen leider nicht mit in das Schloss. Im Innenhof sind sie aber erlaubt.

Vorbereitung

Wir treffen uns direkt vor Ort.
Das alte Barockschloss befindet sich zwischen Leipzig und Erfurt.
Eine genaue Anfahrtsbeschreibung erhält du nach der Buchung.

Parkplätze befinden sich direkt auf dem Schlosshof.

Nach Buchung dieser Tour bekommst du folgende Dokumente zum download:
  • Ein Moodboard zum inspirieren
  • Einen Lageplan mit Gebäudegrundrissen
  • Hotel-Empfehlungen
  • Tipps für Ausflüge in die Umgebung

Alle Listen und Pläne erhältst du als PDF mit einem Download-Link.

Das solltest du alles mitnehmen. Hier eine kleine Checkliste:
  • Festes Schuhwerk
  • Warme Kleidung, die auch Schmutz vertragen kann
  • Taschenlampe (Für die Keller-Bereiche)
  • Müllbeutel
  • Mundschutz
  • Feucht- und Desinfektionstücher für die Hände
  • Verpflegung
Und hier noch ein paar Tipps zur Fotoausrüstung:
  • Das Schloss ist sehr Lichtdurchflutet.
  • Foto- oder Videolampen werden nicht benötigt.
  • Für die meisten Motive reicht ein gutes Weitwinkel-Objektiv (12-35 mm).
  • Für die Gemälde reicht ein 35-50mm-Objektiv.
  • Für ein schönes Bokeh bei Detailaufnahmen empfehlen wir 50-85 mm-Objektive.
  • Stativ (Für Langzeitbelichtung & HDR-Aufnahmen)
  • Microfasertuch zum Linsenreinigen (bei Regen & Staub)
  • Voll geladene Akkus (oder Ersatzakku)
  • Genug Speicherkarten

Wir empfehlen, alles gut am Körper verstaut und schnell Griffbereit zu haben. So musst du deinen Fotorucksack oder deine Fototasche nicht auf dem staubigen Boden absetzen. Slingbags, Sun-Sniper-Kameragurte und Brust- oder Bauchtaschen haben sich auf den Touren sehr gut bewährt.

Tipp: Bei Kälte halten die Akkus nicht so lange.
Tipp: In den Häusern ist es kühl und feucht (wärmer kleiden).

Die Instagram-Hashtags der Tour sind:

#SchlossCrossen
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Über eine Markierung würden wir uns sehr freuen :

@go2know

Vielen Dank 🙂

Hinweise

Bitte beachte, dass du die Fotografien, die du auf der Fototour aufnimmst nur für private Zwecke verwenden darfst. Kommerzielle Nutzungen müssen vorher angefragt werden. Du darfst deine Fotografien aber in den sozialen Netzwerken posten, auf deiner Webseite zeigen oder auf Ausstellungen präsentieren. Private Fotoshootings sind bei dieser Fototour ebenfalls erlaubt.

Deine Sicherheit

Deine Sicherheit bei den Touren ist uns sehr wichtig. Daher wird jeder Ort von uns regelmäßig auf Gefahrenstellen überprüft.  Sollten sich Gefahrenbereiche ergeben, werden diese von uns abgesperrt. Wir wählen die Absperrungen so, dass sie in deinem Foto möglichst nicht stören. Bitte respektiere diese abgesperrten Bereiche. Außer dieser abgesperrten Bereiche kannst du dich auf den Touren völlig frei bewegen.

Haftungsbeschränkung

Bei der Location dieser Tour handelt es sich um einen verlassenen Ort. Das Betreten des Geländes und der Gebäude ist außerhalb der genehmigten Fototouren und Führungen strengstens verboten. Während der Fototouren erfolgt das Betreten der Gelände und der Gebäude auf eigene Gefahr. Bei Unfällen oder Verletzungen übernimmt go2know und der Eigentümer der Gebäude keine Haftung. Eltern haften für ihre Kinder.

Risikoerklärung

Die Gelände und auch die Gebäude, die bei dieser Tour betreten werden, bergen Gefahren. Die Häuser waren als Leerstandsobjekt viele Jahre lang sich selbst überlassen. Im Boden können sich Löcher und andere Unebenheiten befinden. Stufen, Geländer und jedwedes Inventar entspricht nicht zwingend den heutigen Sicherheitsstandards öffentlich zugänglicher Gebäude. Am Boden verteilen sich teilweise Schuttteile, Glassplitter und einzelne scharfkantige Gegenstände. Einige Gebäudeteile und Bereiche in den Dächern sind marode und einsturzgefährdet. Die Treppengeländer können durchgerostet sein. Die hygienischen Bedingungen in den Häusern entsprechen nicht den üblichen Standards in sanierten Gebäuden. Daher verlangt das Begehen des Ortes erhöhte Aufmerksamkeit.

Alle Texte und Bilder in dieser Tour-Beschreibung entsprechen dem aktuellen Zustand vor Ort. Da es sich bei der Location um ein Leerstandsobjekt handelt, kann es aber sein, dass ich kurzfristig Änderungen ergeben. Wir aktualisieren in diesem Fall schnellst möglich unsere Angaben und Bilder oder informieren dich, falls die Änderungen deine gebuchte Tour einschränken.

Allgemeine Informationen

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Tickets

Das Barockschloss an der Elster

89,00 

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