Das alte Kabelwerk der Siemensstadt
Eine exklusive Fototour in der Belgienhalle und im Kabelwerk von Siemens
Die Größe der alten Belgienhalle ist schon überwältigend. Und dennoch wirkt sie wegen ihrer Bauweise leicht und hell. Mit ihren 18.000 qm Fläche biltete Sie das Herzstück des ehemaligen Kabelwerks von Siemens. Ihre wunderschöne Eisensklettkonstruktion lässt die Herzen aller Industriefans höher schlagen. Die Halle war einst Bestandteil eines ganzen Hallenkomplexes, von dem heute nur noch 3 Hallen übrig geblieben sind. Aber selbst diese Bauwerke sind noch beeindruckend. Man fotografiert hier den Charme alter Industriehallen, schmutziger Wände, riesiger Hallentore und öliger Böden. Bei dieser Fototour können wir die originale Belgienhalle, die „Weiße Halle“, Reste der Hallen des alten Kabelwerks und den Hochbunker von Siemens exklusiv erkunden.
Hinweis
Diese Tour richtet sich vor allem an Fans von alten Industriehallen und Liebhaber der glanzvollen Elektroindustrie-Epoche im alten Berlin. Die 3 Hallen, der Bunker und die Büros sind ansonsten komplett leer und werden auch teilweise schon für Events genutzt. Doch die Fotos sind dennoch beeindruckend und bevor hier demnächst kräftig saniert wird, bekommen wir noch einmal einen seltenen und exklusiven Einblick.
Das Kabelwerk von Siemens
1911: | Bau des Siemens Kabelwerks Gartenfeld |
1912: | Inbetriebnahme des Kabelwerks |
1918: | Demontage der Belgienhalle im französischen Valenciennes |
1918: | Aufbau der Belgienhalle als Herzstück des Kabelwerks Gartenfeld |
1992: | Der Hallenkomplex wird Industriedenkmal |
2002: | Endgültige Stilllegung des Kabelwerks |
Ende 1910 wurde die Berliner Siemensstadt erweitert. Die Siemens-Schuckertwerke erwarben das Inselareal Gartenfeld, bei Spandau und errichteten dort ein großes Kabelwerk mit dazugehöriger Drahtfabrik, Kabelsaal, Leitungs- und Gummifabrik sowie verschiedenen Laboratorien. Es ging im Februar 1912 in Betrieb. Bis 1918 erfolgten 2 Ausbaustufen.
Auf Grund des starken Rohstoffmangels zur Zeit des ersten Weltkriegs gestaltete sich der Ausbau der Fabrik als schwierig. Es fehlte vor allem an Eisen zur Errichtung weiterer Werksgebäude. Die Lösung des Problems war einfach. In den von den Deutschen besetzten Gebieten wurden bestehende Strukturen abgebaut und in die Heimat abtransportiert. So fand auch die Belgienhalle ihren Weg nach Berlin.
Der Name „Belgienhalle“ ist jedoch irreführend. Die riesige Eisenskeletthalle wurde nämlich in Frankreich, nur Nahe der belgischen Grenze, demontiert. Nach ihrem Wiederaufbau in Berlin-Spandau bildete sie dann das Herzstück des neuen Kabelwerks Gartenfeld. Noch bis 1998 produzierte Siemens hier Kabel für Strom-, Nachrichten- und Hochfrequenzübertragungen. Dann verkaufte der Konzern das gesamte Werk an den italienischen Reifenhersteller „Pirelli“, der es 4 Jahre später endgültig stilllegte.
Bis 2028 soll hier das „Stadtquartier Gartenfeld“ entstehen. Mehr als 10.000 Menschen werden hier wohnen und auch arbeiten. Die Belgienhalle ist dabei ein zentraler urbaner Ort sein mit Restaurants, einen überdachten Markplatz und Werkstätten. Die Bauarbeiten auf dem Areal haben bereits begonnen. Und 2029 soll dann auch die S-Bahn endlich wieder am Bahnhof Gartenfeld halten. Derzeit sind die Bahnhöfe der alten Siemensbahn aber noch immer wunderschöne Lost Places.
Bei der Fototour können wir noch die originale Belgienhalle, die „Weiße Halle“, Reste der Hallen des alten Kabelwerks und den Hochbunker völlig frei erkunden.
Foto-Charakter des Ortes
Das Metallwerk der Siemensstadt besteht aus der Belgienhalle, der „Weißen Halle“, einem letzten Teil der Hallen des alten Kabelwerkes und einem Hochbunker. Sämtliche Hallen, Büros und Nebenräume sind komplett leer. Im Vergleich zu anderen Lost Places, sind sie auch nicht so marode.
Eine Tour für Industriefans
Diese Tour ist ganz klar etwas für Fans von alten Industriehallen und der glanzvollen Geschichte der Elektroindustrie des alten Berlins. Auf den Beispielfotos kannst du sehr gut erkennen, was dich vor Ort erwartet. Die Fotos sind aktuell.
Man steht sich oft im Wege
Wie es bei Hallen so üblich ist, wird jede einzelne Person sofort sichtbar. Daher haben wir die Teilnehmerzahl auch extrem reduziert. Dennoch ist es hier ratsam, auf einander Rücksicht zu nehmen und sich gemeinsam zu arrangieren. Solltest du eine Halle betreten und einen Teilnehmer von uns dort entdecken, könntest du zum Beispiel zu ihm hinlaufen und zunächst von dort aus deine Fotos machen. So steht ihr beide am selben Standpunkt. Unsere Guides sind zudem damit Beschäftigt, alle möglichst gut in den verschiedenen Gebäuden zu verteilen.
Erst die Totale, dann die Details
Betritt man eine der Hallen, ist man zunächst überwältigt von der Größe und aber auch von der Leere. Klar, dass man sich erst einmal zentral positioniert und die beindruckende Totale fotografiert. Und dann? Zugegeben fällt es nicht leicht, sich dann auf weitere Motive zu fokussieren. Wir haben daher viele Anregungen in der Slideshow diese Tourbeschreibung zusammen getragen.
Es bietet sich an, durch die vielen „säulenartigen“ Stützfeiler zu fotografieren. Auch sind die Stahlkonstruktionen und die Details an den Seitenwänden ziemlich spannend. Hier kannst du gerne einmal mit „Minimalismus“ experimentieren. Damit meinen wir, dass du deine Fotografie auf wenige Flächen, Linien Farben und Formen reduzierst. Kein Detail darf diese Komposition dabei stören. Solche Bilder können die Stimmung und Atmosphäre der gesamten Halle wiedergeben. Denn die Details an den Wänden sind wunderbar verrostet, verwittert, ölig und schmutzig.
Auch am Boden ergeben sich wunderbare Strukturen, die besonders im Gegenlicht gut hervortreten. Hier kannst du auch mit der Kamera flach über den Boden fotografieren.
Der Bunker
Hier ist es teilweise komplett dunkel und super eng. Ein gutes Weitwinkelobjektiv und eine diffuse Videoleuchte sind hier eine gute Wahl. Der Schein einer Taschenlampe hingegen würde ein punktförmiges Licht erzeugen, was deinen Bildern eher in einen „Reality-Look“ verpasst.
Im Bunker findest du übrigens einige Einschusslöcher von häuserkampf-artigen Szenen des zweiten Weltkrieges.
Fazit
Insgesamt kommst du nach und nach ganz gut in die Tour rein, wenn du die Totalen gleich am Anfang machst und dich dann auf die Details konzentrierst. Du wirst merken, dass es auf einmal eine ganze Menge zu entdecken gibt. So wirst du nicht nur mit schönen Fotografien, sondern auch mit einzigartigen Bildern, die kaum einer hat, nach Hause gehen.
Was geht bei dieser Tour und was nicht?
Du kannst dich auf dem Gelände und in den Häusern völlig frei bewegen und alles alleine intensiv erkunden und fotografieren. Es gibt keine geschlossenen Gruppen bei dieser Tour. Unsere Guides betreuen dich gerne, beantworten deine Fragen und zeigen dir individuell die schönsten Motive.
Model-Shooting
Auf Anfrage! Bei dieser Tour sind Foto-Shootings nur bedingt erlaubt. Bitte sage uns schon bei deiner Buchung Bescheid, wenn du gerne Shooten möchtest. Wir können dann dein Shooting gemeinsam mit dir planen. So werden unerwartete Situationen vor Ort vermieden. Und bitte plane dein Shooting so, dass du nicht allzu lange an einem Spot verweilst. Andere Teilnehmer möchten den Spot ja auch gerne fotografieren.
Akt-Shootings
Akt, Dessous, Bondage oder Cosplay sind bei dieser Tour leider nicht erlaubt.
Blitz- und Dauerlichtanlagen
Wenn du gerne mit Equipment arbeiten möchtest (Rotolights, Fotolampen, Softboxen, Diffusor, Beauty Dish´s, Reflektoren), sag uns bitte Bescheid. Wir planen das bei der Tour mit dir zusammen.
Mit dem Auto auf das Gelände
Bei dieser Fototour können wir mit dem Auto leider nicht auf das Gelände fahren.
Drohen dürfen hier aus gleich mehreren Gründen nicht starten. Daher sind Drohnen hier auch nicht zugelassen.
Kinder
Diese Fototour ist ab einem Alter von 14 Jahre. Kinder und Jugendliche unter 18 müssen in Begleitung der Eltern kommen und zahlen den vollen Preis. Liebe Eltern, bitte achtet darauf, dass der Ort ein Leerstandsobjekt ist und somit viele Gefahren birgt. Bitte lasst eure Kinder nicht frei herumlaufen.
Begleitung
Bei dieser Fototour muss jeder Teilnehmer ein Ticket erwerben. Das gilt auch für Jugendliche ab 14, Models, Foto-Assistenten, Hair- & Make-up Artists, Visagistinnen, Familienmitglieder oder Freunde, die nicht fotografieren wollen.
Hunde
Nur mit Anmeldung! Die Eigentümer wünschen, dass in den Hallen keine Beschädigungen erfolgen oder Unrat entsteht. Bitte führt euren Hund an der Leine und gebt uns bei eurer Buchung der Tour Bescheid.
Vorbereitung
Wir treffen uns direkt vor Ort.
Eine genaue Anfahrtsbeschreibung erhält du nach der Buchung.
Das alte Kabelwerk befindet sich in der Siemensstadt in Berlin.
Der Ort ist mit den Öffies sehr gut erreichbar.
Parkplätze befinden sich in den Nebenstraßen des Werksgeländes.
Nach Buchung dieser Tour bekommst du folgende Dokumente zum download:
- Ein Motiv-Übersichtsplan
- Einen Lageplan mit dem Werksgelände
Alle Listen und Pläne erhälst du als PDF mit einem Download-Link.
Das solltest du alles mitnehmen. Hier eine kleine Checkliste:
- Festes Schuhwerk
- Warme Kleidung, die auch Schmutz vertragen kann
- Taschenlampe (Für die unterirdischen Bereiche)
- Videolampe (Für die Ausleuchtung der dunklen Bereiche)
- Müllbeutel
- Mundschutz
- Feucht- und Desinfektionstücher für die Hände
- Verpflegung
Und hier noch ein paar Tipps zur Fotoausrüstung:
- In der Belgienhalle ist besonders bei Sonne genügend Licht vorhanden.
- Hier benötigst du aber ein gutes Weitwinkel-Objektiv (28mm).
- Im Bunker ist teilweise komplett dunkel (Lampe & Stativ mitnehmen)
- Wir empfehlen Videolampen für helles Streulicht
- Stativ (Für Langzeitbelichtung & HDR-Aufnahmen)
- Microfasertuch zum Linsenreinigen (bei Regen & Staub)
- Voll geladene Akkus (oder Ersatzakku)
- Genug Speicherkarten
Wir empfehlen, alles gut am Körper verstaut und schnell Griffbereit zu haben. So musst du deinen Fotorucksack oder deine Fototasche nicht auf dem staubigen Boden absetzen. Slingbags, Sun-Sniper-Kameragurte und Brust- oder Bauchtaschen haben sich auf den Touren sehr gut bewährt.
Tipp: Bei Kälte halten die Akkus nicht so lange.
Tipp: In den Häusern ist es kühl und feucht (wärmer kleiden).
Die Instagram-Hashtags der Tour sind:
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Über eine Markierung würden wir uns sehr freuen :
Vielen Dank 🙂
Hinweise
Bitte beachte, dass du die Fotografien, die du auf der Tour aufnimmst nur für private Zwecke verwenden darfst. Kommerzielle Nutzungen müssen vorher angefragt werden. Du darfst deine Fotografien aber in den sozialen Netzwerken posten, auf deiner Webseite zeigen oder auf Ausstellungen präsentieren. Private Fotoshootings sind bei dieser Fototour ebenfalls erlaubt.
Deine Sicherheit
Deine Sicherheit bei den Touren ist uns sehr wichtig. Daher wird jeder Ort von uns regelmäßig auf Gefahrenstellen überprüft. Sollten sich Gefahrenbereiche ergeben, werden diese von uns abgesperrt. Wir wählen die Absperrungen so, dass sie in deinem Foto möglichst nicht stören. Bitte respektiere diese abgesperrten Bereiche. Außer dieser abgesperrten Bereiche kannst du dich auf den Touren völlig frei bewegen.
Haftungsbeschränkung
Bei der Location dieser Tour handelt es sich um einen verlassenen Ort. Das Betreten des Geländes und der Gebäude ist außerhalb der genehmigten Fototouren und Führungen strengstens verboten. Während der Fototouren erfolgt das Betreten der Gelände und der Gebäude auf eigene Gefahr. Bei Unfällen oder Verletzungen übernimmt go2know und der Eigentümer der Gebäude keine Haftung. Eltern haften für ihre Kinder.
Risikoerklärung
Die Gelände und auch die Gebäude, die bei dieser Tour betreten werden, bergen Gefahren. Die Häuser waren als Leerstandsobjekt viele Jahre lang sich selbst überlassen. Im Boden können sich Löcher und andere Unebenheiten befinden. Stufen, Geländer und jedwedes Inventar entspricht nicht zwingend den heutigen Sicherheitsstandards öffentlich zugänglicher Gebäude. Am Boden verteilen sich teilweise Schuttteile, Glassplitter und einzelne scharfkantige Gegenstände. Einige Gebäudeteile und Bereiche in den Dächern sind marode und einsturzgefährdet. Die Treppengeländer können durchgerostet sein. Die hygienischen Bedingungen in den Häusern entsprechen nicht den üblichen Standards in sanierten Gebäuden. Daher verlangt das Begehen des Ortes erhöhte Aufmerksamkeit.
Alle Texte und Bilder in dieser Tour-Beschreibung entsprechen dem aktuellen Zustand vor Ort. Da es sich bei der Location um ein Leerstandsobjekt handelt, kann es aber sein, dass ich kurzfristig Änderungen ergeben. Wir aktualisieren in diesem Fall schnellst möglich unsere Angaben und Bilder oder informieren dich, falls die Änderungen deine gebuchte Tour einschränken.