Mit stolz erhobenem Haupt klopft sich Genosse Lenin noch heute an die Brust. Stumm wacht er vor dem Eingang des Hauses der Offiziere in Wünsdorf und ist dennoch nur ein Relikt der letzten Nutzer dieses "Schlosses". Weit reicht die Geschichte dieses Militärstandortes zurück. Schon zu Kaiserzeiten entstanden Truppenübungsplätze, Kasernen und eine Turnschule. Später übernahmen die Nazis den Komplex und entwickelten ihn zum wichtigsten Nachrichtenzentrum des deutschen Reichs weiter. Nach dem zweiten Weltkrieg zogen die Russen auf dem Gelände ein. Es entstand der größte sowjetische Militärstandort außerhalb der SU. Bis zu 60.000 Soldaten dienten in riesigen Bunkeranlagen, der verbotenen Stadt und den verschiedenen Kasernen Wünsdorfs.
Ursprünglich von den Preußen als Turnschule erbaut wurden in den 6 Gebäuden des Areals verschiedene Sport- und Turnhallen errichtet. So gab es einen Fechtsaal, eine Schwimmhalle und sogar eine Reithalle. Die Nazis nutzten das Ensemble vorerst als Heeressportschule für die Ausbildung von Unteroffizieren weiter. Jedoch wurden in den fortschreitenden Jahren des Krieges immer mehr Lazarettflächen benötigt, sodass die Schule ab 1943 zur Behandlung verwundeter Soldaten diente.
Mit der Übernahme des Standortes durch die Russen im Jahr 1945 änderte sich die Bedeutung dieses Ensembles komplett. Aus der Sportschule wurde das bedeutendste Kultur- und Vergnügungszentrum der in der DDR stationierten Roten Armee. Außer der Schwimmhalle und einigen, kleineren Sporträumen blieb nichts von der einstigen Nutzung erhalten. Die großen Turnhallen wurden zu Konzert- und Kinosälen umgebaut und das ehemalige Offiziersspeisehaus und Kasino übertrug man den Pioniereinheiten der GSSD als eigenes Kulturzentrum mit Konzertsaal. Aus dem im Hof liegenden Sportplatz wurde eine weitläufige Parkanlage, in die ein bis über die Grenzen der DDR hinaus bekanntes Diorama integriert wurde.
1994 räumten die Russen im Zuge der deutschen Wiedervereinigung auch diesen Standort. Seither steht das schlossähnliche Gebäudeensemble leer. Staub legte sich über die kaiserlichen Treppenaufgänge. Die Leinen der Schwimmhalle scheinen noch immer die Bahnen abzustecken und schwimmen dennoch nicht mehr im Wasser, sondern hängen einsam in der Luft. Auf der Bühne des großen Theatersaals warten die Bretter stumm auf die Bedeutung der Welt und im Glockenturm des Hauptgebäudes schlägt die Uhr seit Jahren Fünf vor Zwölf.
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Bitte beachte folgende Hinweise:
Bei den Häusern handelt es sich um einen verlassenen Ort. Die auf den Bildern dargestellten Motive entsprechen dem aktuellen Stand. Wir können aber nicht ausschließen, dass sich kurzfristig die Situationen und Motive vor Ort ändern. Wir bitten um Verständnis.
Das Betreten des Geländes und der Gebäude des Hauses der Offiziere ist außerhalb der genehmigten Fototouren strengstens verboten und wird sofort zur Anzeige gebracht. Das Grundstück wird durch eine Wachschutzfirma ständig bewacht. Es gibt Bewegungsmelder.
Während der Fototouren erfolgt das Betreten der Gelände und der Gebäude auf eigene Gefahr. Bei Unfällen oder Verletzungen übernimmt go2know keine Haftung.
Treffpunkt: Vor Ort
Die Areale rund um das Haus der Offiziere befinden sich in Wünsdorf bei Zossen. Parkplätze sind vorhanden.
Der Treffpunkt ist sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Die Bahn-Anfahrt von Berlin dauert ca. 1 Stunde und die Züge fahren halb-stündlich
Der Fußweg vom Bahnhof zum Treffpunkt beträgt etwa 10 Minuten.
Den genauen Treffpunkt und eine Anfahrtsbeschreibung für Autofahre und Bahnfahrer bekommst Du in einer gesonderten E-Mail nach der Buchung.